Und wieder messen sich Mensch und Maschine im Schach: Kramnik gegen Deep Fritz. Aktuell in Bonn. Nach dem Remis im ersten Spiel verliert Vladimir Kramnik die zweite Partie. Aber wie? Mit einem echten Fehler: Man bietet keinen Damentausch an, wenn man im nächsten Zug matt ist. Konzentration? Typischer Fall von menschlichem Versagen!

Verfolgen kann man das Match über die von RAG gesponsorte Microsite.

Das ist Mensch gegen Maschine: Der Mensch macht einen Flüchtigkeitsfehler, verliert ein Spiel und einen Punkt; die Maschine gewinnt, weiss es vielleicht, aber jubeln kann sie nicht.

Update:
Sehr gut und schockiert schreibt ChessBase über diese Begegnung:
“Es fällt schwer sich daran zu erinnern, wann ein Weltmeister sich in einem bedeutenden Wettkampf hat matt setzen lassen. Dass Kramnik dieser Fehler nach einer hervorragend gespielten Partie, in der sehr viel kompliziertere taktische Drohungen souverän pariert hatte, unterlaufen ist, zeigt, wie unangenehm es sein kann, gegen eine Maschine zu spielen, die permanent Druck ausübt und der solche Fehler nie passieren. Man kann nur hoffen, dass der Weltmeister durch diese Niederlage nicht allzu sehr erschüttert wird und sich in der dritten Partie am Mittwoch wieder gefangen hat.”

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2 Antworten zu “Kramnik unter starkem Druck”
  1. Wiesel sagt:

    Solche Fehler machen den Menschen zum Menschen und solche Partien eigentlich auch in gewisser Weise interessant. Das kann man halt von einem Computer nicht erwarten.

  2. Cyander sagt:

    In der Tragik des Desasters zeigen sich Schock und Verblüffung, Intensität, Größe, Drama und die wahre Dimension des Spiels.

    Ich glaube, ich drücke Kramnik die Daumen.

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