Posts Tagged “Israel”

Lesenswert das Interview im Spiegel (Nr. 9.09, S. 114) mit Avraham Burg - früher Sprecher des israelischen Parlaments - über den Nahen Osten und sein aktuelles Buch “The Holocaust is over. We must rise from its ashes.”

Im Web führt er ein sehr interessantes Gespräch (Video/Text) mit Amy Goodman and Juan Gonzalez, Democracy Now. Es ist zu hoffen, dass Avraham Burgs Ansichten in Israel Mehrheiten finden: “Let’s move forward. Let’s create a better tomorrow. And then one day we shall revisit the past. I don’t want to argue about the past so much, because I become hostage of the yesterday’s genies, rather than becoming a liberated person or liberated nation or liberated region. And that’s what I’m looking for.”

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Niemand will mit Raketen beschossen werden. Israels Entrüstung ist allen verständlich, selbst den Gegnern Israels. Gegenwehr ist erwartbar; Verteidigung legitim. Das weiss auch die Hamas. Ein asymmetrischer Krieg ist nicht durch Bombardements, Einmarsch, Bodenkrieg und Häuserkampf zu gewinnen. Das hat die Welt gelernt in Afghanistan, Irak, im Baskenland, in Nordirland, im Libanon. Der Gazastreifen ist so gross wie Bremen (Seine Länge beträgt 40 km, seine Breite zwischen 6 km und 14 km und die Fläche 360 km²).

Wenn ich nicht mit meinem Feind sprechen kann, mein Feind meine Worte nicht hören will, muss ich die Freunde meines Feindes zu Stellvertretern machen, sie veranlassen, für meine Interessen zu sprechen. Erreichbar ist dies indirekt, indem ich den Freunden der Freunde meines Feindes die Möglichkeit gebe auf meiner Seite zu sein. Mache ich mir die Weltöffentlichkeit zum Freund, sind sie es auch. Die Weltöffentlichkeit erreiche ich mit klugen Bildern und weisen Taten.

Klug und weise wäre es, Jets, Schiffe, Panzer und Hubschrauber rund um den Gazastreifen zu positionieren und zu munitionieren, nicht allerdings mit Granaten, sondern mit Farbbomben.

Rot wäre passend. Und dann würde Israel den Gazastreifen und am besten jedes Haus und jeden Platz, jede Brücke mit roter Farbe beklecksen und mit Flugblättern überschütten von Land, von See und aus der Luft. Tagsüber. Und alle Medien, Kameras wären eingeladen und alle Journalisten auch. Jeder Farbklecks hätte ein Einschlag sein können. Offensichtlich sind die militärischen Möglichkeiten. Sie nicht zu nutzen, ist weise; an sie zu erinnern manchmal vielleicht notwendig. So kann man die mit den Feinden befreundeten Familien dazu bringen, an die Gefahren zu denken, ohne Tote und ohne dass die Krankenhäuser voller Opfer sind und übernächtigten Ärzten die Medikamente ausgehen.

Die Kameras, die Bilder, die Kommentatoren wären auf der Seite Israels und damit die Welt - vielleicht würde sich so die Chance eröffnen für direkte Gespräche.

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