Letztens hatte ich einen Traum. Ich trieb in einem Ruderboot auf einem großen See. Die Sonne stand tief. Mir gegenüber saß meine Siebträgermaschine. Daran waren zwei Lautsprecherboxen angeschlossen. Auf dem Boden des Boots stand ein Subwoofer. Die Maschine spielte gerade „I’m glad there is you“ von Freddy Cole/Grover Washington während aus der Brüheinheit ein herrlich duftender Espresso tropfte.
In der Ferne am Ufer sah ich eine Gestalt, die mit beiden Armen winkte. Ich konnte sie nur undeutlich sehen, aber irgentwie erinnerte sie mich an den Mitarbeiter der Stadtwerke, der gewöhnlich unsere Strom- und Gaszähler abliest. Links neben dem Boot trieben langsam ein aktueller Kontoauszug und vier Emails vorbei während auf dem Grund des Sees ein Handy klingelte.
Der Espresso war fertig und ich trank einen ersten Schluck. Mittlerweile konnte ich kein Ufer mehr sehen. Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen. Das muss ein Traum sein… dachte ich mir.
Dann erinnerte ich mich; das war kein Traum. Ich hatte ja zwei Wochen Urlaub vom Leben genommen.