Einige werden jetzt überrascht sein; aber bei der Espressozubereitung kommt es auch auf den Kaffee an. Es gibt viele verschiedene Sorten von Kaffeebohnen. In den letzten Jahrzehnten hat sich allerdings das Angebot hauptsächlich auf die beiden Sorten Arabica (coffea arabica) und Robusta (coffea robusta) fokusiert.


Für Espresso werden dieselben Kaffeebohnen wie für jeden Kaffee verwendet, allerdings werden die Bohnen meist dunkler geröstet. Dies ist notwendig, da sich bei der Zubereitungsart unter Druck im Vergleich zu herkömmlichen Methoden die natürliche Säure der Kaffeebohne überproportional schnell löst. Ein Espresso auf Basis normalen Kaffeemehls schmeckt unangenehm sauer. Da der Säuregehalt während des Röstvorgangs kontinuierlich sinkt, wirkt man diesem Effekt durch längere Röstdauer entgegen. Diese dunkle Röstung verleiht den Espresso-Bohnen mehr Körper, und sie hinterlassen im Mund einen volleren, schwereren Geschmack. Ein Nachteil der längeren Röstung ist allerdings, dass die Komplexität der Aromen nachlässt. Die Kunst des Röstens besteht demnach darin, für jede Sorte oder Mischung das ideale Gleichgewicht zwischen Säure, Körper und Aroma zu finden.

Arabica ist die wichtigste Kaffeesorte. Sie macht 70 bis 75 Prozent des Welthandels aus und wächst im Hochland zum Beispiel in Kenia, Kolumbien und Mittelamerika.

Robusta ist schnellwüchsiger, ertragreicher und widerstandsfähiger als die Arabica-Sorte. Sie wächst in Gebieten bis 600 Meter Höhe. Robusta wird v.a. für die Zubereitung von Espresso benutzt, da sie die Bildung der Crema unterstützt.

Die Mischungen unterscheiden sich in dem Verhältnis von Arabica- und Robusta-Bohnen und in der Röstung. Es gibt auch reine Arabica-Bohnen zu kaufen. Für Espresso ist aber eine Mischung aus Arabica- und Robusta-Bohnen besser geeignet: Dabei sorgt die Robusta-Bohne für die nötige Crema.

Eine weitaus geringere Bedeutung für den Weltmarkt spielen Kaffeearten wie etwa Maragogype, Excelsa und Liberica.

Für Espresso immer nur ganze Bohnen verwenden, die zuhause direkt vor der Zubereitung gemahlen werden sollten. Die fertig gemahlenen Mischungen sind zwar praktisch - aber ungeeignet. Beschweren Sie sich also nicht beim Hersteller Ihrer neuen Espressomaschine, wenn der Epsresso nichts wird, den sie aus einer solchen Mischung zubereitet haben.

Die Kaffeebohnen nicht in größeren Mengen kaufen, da die Bohnen bei zu langer Lagerung ranzig werden. Ist die Packung geöffnet, müssen die Bohnen gut luftdicht verschlossen und vor Feuchtigkeit geschützt aufbewahrt werden. Unter 10° Celsius sollten man sie nicht lagern, da eine zu niedrige Temperatur das Aroma leiden lässt; also die Bohnen auch niemals einfrieren, wie es ab und zu empfohlen wird.

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